BuFaTa Aachen

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Die 81. Bundesfachschaftentagung der Geowissenschaften traf sich im November 2021 in Aachen! Es folgen alle Ergebnisse der Tagung und auch ein paar visuelle Eindrücke:

Protokolle

Abschlussplenum 20.11.2021

Berichte der Workshops

Erstiarbeit

Das Ziel des Workshops zur Ersti-Arbeit war, den Fachschaften einen Austausch und Diskussionsraum zu bieten. Wenn möglich sollen diese Ergebnisse noch auf die Webseite des GeStEIN e.V. damit Fachschaften dort Anregungen bekommen können was sie mit ihrem Ersten Semester unternehmen können. Zunächst wurden die unterschiedlichen Projekte von den Fachschaften kurz vorgestellt und gesammelt. Dabei handelte es sich um Themen wie die Campus- Führung, Ersti-Rallye oder das Barbarafest. Aus diesen Themen wurden ein paar Schwerpunkte für die weiteren Diskussionen und Austausch gewählt.

Studentischer Nachwuchs in den wissenschaftlichen Verbänden

Zusammen mit der AG Geo-Nachwuchs des DVGeo wurde sich in diesem Workshop mit der Leitfrage “Warum sollte ich als Student*in eigentlich Mitglied in den geowissenschaftlichen Verbänden werden?” beschäftigt. Zu Beginn des Workshops wurde festgestellt, dass die Teilnehmenden eigentlich kein bis wenig Wissen über die Verbandslandschaft in den Geowissenschaften in Deutschland haben. Nach einer kurzen Einführung in die wissenschaftlichen und berufsständigen Vereine, haben wir die Vor- und Nachteile einer Mitgliedschaft als Student*in besprochen. Vorteile für eine Mitgliedschaft sind vor allem das Netzwerk, welches die Vereine bieten. Alle Trägergesellschaften haben in der letzten Zeit auch eigene  Nachwuchsgruppen entwickelt, in denen man sich mit anderen Nachwuchswissenschaftler*innen austauschen kann. Zusätzlich werden tolle Veranstaltungen angeboten und zum Teil sogar mit Reisekostenzuschüssen gefördert. Es gibt noch zwar viele weitere Vorteile, die sich aus einer Mitgliedschaft ergeben, nur hat sich herausgestellt,, dass eigentlich niemand der anwesenden Teilnehmenden von diesen Möglichkeiten gewusst hat. Die Ergebnisse des Workshops bestätigen die Antworten auf die Umfrage, die in diesem Jahr vom DVGeo in Zusammenarbeit mit GeStEIN durchgeführt wurden. Besonders interessant war die Diskussion zu Problemen der Informationsvermittlung und von Identifizierung, die sich aus der Frage entwickelte, warum die Anwesenden eigentlich kein Mitglied in einem solchen Verein sind. Dabei stellten wir fest, dass gerade diejenigen im Bachelor und Master, sich noch nicht so sicher sind, für welche Fachrichtung sie sich besonders interessieren. Deshalb ist es für viele schwer, sich mit den einzelnen Fachgesellschaften zu identifizieren. 

Die Ergebnisse des Workshops werden zusammen mit der AG Nachwuchsförderung vom DVGeo besprochen und ausgewertet. Zusammen mit den Ergebnissen der Umfrage sollen sie die Grundlage für eine weitere Arbeit sein.

Vernetzung von Fachschaften und DACH

In diesem Workshop wurden neue Ideen und Konzepte für die Vernetzung von Fachschaften im DACH-Raum diskutiert. Zunächst wurden bestehende Vernetzungen und Kooperationen von Fachschaften und Universitäten gesammelt. Gute Beispiele sind dafür der universitäre Verbund von Aachen, Köln, Bonn und dem Forschungszentrum Jülich. Beispiele für eine aktive Vernetzung von Fachschaften sind unter anderem das GeStEINS-Kolloquium und die Bundesfachschaftentagung. Daran anknüpfend wurden Überlegungen angestellt, dass das Geowissenschaftliche Erfahrungs- und Interessensnetzwerk (kurz GeStEIN) sich zukünftig als Sammelpunkt für freie Plätze in Exkursionen und Blockkursen etablieren kann. Hierfür sollen die Institutsleitungen der jeweiligen Universität angeschrieben werden. Darüber hinaus soll die Vernetzung zwischen den geographischen und geowissenschaftlichen Fachschaften weiter ausgebaut werden. Hierfür soll auf der gemeinsamen BuFaTa in Halle (Saale) ein Partnerprogramme für Fachschaften auf die Beine gestellt werden. Die Fachschaften sollen dadurch die Möglichkeit bekommen sich mit einer Fachschaft der gleichen Universität oder des gleichen Schwerpunktes auszutauschen.

Akkreditierung

Der Workshop „Akkreditierung – Oder: Wie garantieren wir, dass wir besser studieren können“ fand am Samstagvormittag statt. Zunächst wurde der Ablauf Studiengangs Akkreditierung besprochen, wobei der Fokus des Gesprächs auf der studentischen Beteiligung am Gremium lag. Da einige Teilnehmende schon Erfahrung mit dem Verfahren hatten, konnten die eigenen Erlebnisse erläutert werden. Eine teilnehmende Person hat sich erfreulicher Weise dazu entschieden am Seminar vom studentischen Akkreditierungspool teilzunehmen um in naher Zukunft (nach Entsendung durch GeStEIN) ebenfalls Akkreditierungsverfahren begleiten zu können.

Im Anschluss haben wir über die Qualität von Lehre im Allgemeinen gesprochen. Als wichtige Punkte wurden eine gute Organisation, ausreichender Kontakt zum Dozierenden, aussagekräftige Vorlesungsfolien und genügend Praxis in Labor und Gelände benannt. Die Integration von Inhalten in methodenbasierte Module verknüpft sinnvoll den sicheren Umgang mit Geräten und Techniken. Die Methodik kann dann in anderen Themengebieten angewandt werden und ist besonders wichtig für den Berufseinstieg. Daher ist gerade in den angewandten Studiengängen die Methodik ein unabdingbarer Bestandteil der Ausbildung in Bachelor und Master.

How to Barbara/ How to Party

Der Workshop “How to Barbara/How to Party” in Göttingen präsentierte Ergebnisse zur Organisation und Durchführung von Barbarafeiern und anderen Feierlichkeiten durch die Fachschaften. Bei Barbarafeiern wird die Geologentaufe als Zeitpunkt für die Erstis genutzt und dient gleichzeitig als Party. Die Organisation erfolgt üblicherweise durch das dritte oder fünfte Semester. Barbarafeiern können unter verschiedenen Mottos stattfinden, um mehr Spaß und Originalität zu bieten. Typische Elemente sind die Präsentation der Geschichte der Heiligen Barbara, das Singen des Steigers, die Taufe der neuen Geologen und vernetzende Spiele wie Bierfinden und Trilobiten werfen.

Der Teil “How to Party” bot Ratschläge für die Organisation von Uni-Partys. Es wurden wichtige Punkte wie die frühzeitige Buchung der Location, Finanzierungsoptionen (Kostenbeitrag, Vorverkauf, Sponsoring), GEMA-Anmeldung, Versicherung und Sicherheitsmaßnahmen (Security, Sanitäter, Awareness-Team) behandelt. Es wurde empfohlen, aufeinander aufzupassen, um alle Teilnehmenden zu schützen. Des Weiteren wurden praktische Tipps für den Einlass und die Bar gegeben, sowie die Bedeutung von helfenden Händen beim Aufbau und Abbau betont.

Der Workshop gab wertvolle Hinweise für eine erfolgreiche Barbarafeier und Party, um Spaß und Sicherheit für alle Beteiligten zu gewährleisten.

Exkursion

Zu Beginn des Workshops tauschten sich die anwesenden Teilnehmer*innen über den aktuellen Stand von Exkursionen an ihren Universitäts Standorten aus. Besonderes Augenmerk hierbei war das Angebot und die Durchführbarkeit unter den anhaltenden Pandemieauflagen. Ein weiteres Diskussionsthema war das Exkursionsangebot durch Fachschaften an den Standorten für neue Studierende. Da aufgrund der aktuellen Pandemie Exkursionen im Studium nicht wie gehabt stattfinden können, wurde mit allen Teilnehmer*innen über mögliche Alternativen diskutiert. In einigen Standorten werden die Exkursionen vorher durch die Dozierenden via Video aufgezeichnet und die Studierenden gehen anschließend mit Hilfe dieser Videos ins Gelände. Anderorts führte man Exkursionen unter strengen Hygienekonzepten durch.

Im weiteren Verlauf des Workshops wurde ein mögliches Konzept für die Planung und Durchführung von Fachschafts-Exkursionen vorgestellt. Dieses soll u.a. den Fachschaften eine einfachere Planung von eigenen Exkursionen vereinfachen. Dargestellt wurde das Konzept anhand einer Beispiel-Exkursion. Das Konzept für Exkursionsplanung wird in Zukunft auf der Website von GeStEIN zu finden sein.

Merch für Fachschaften

Zum Einstieg in den Workshop gab es eine kurze Vorstellungsrunde aller Teilnehmenden, auch um herauszufinden, welche Vorerfahrungen bei der Produktion von Merch-Artikeln schon gemacht wurden. Auf die Vorstellung folgten zwei kleine Kurzpräsentationen, die den Teilnehmenden des Workshops zeigen sollten, in welchen Schritten oder Phasen der Verkauf von Merch abläuft, welche wichtigen Punkte dabei beachtet bzw. welche Fehler vermieden werden sollten und was einem beim Erstellen von Designs bewusst sein sollte. Letzteres umfasste einen Überblick über verschiedene Software-Möglichkeiten und gängige Dateiformate sowie die Vorstellung unterschiedlicher Farbmodelle und -räume. Mit Zwischenfragen der Teilnehmenden konnten die Kurzvorträge gut an das Vorwissen der Studierenden angepasst werden.
Anschließend wurde eine Diskussion eröffnet, in der die Workshop-Teilnehmenden über die möglichen Fehler oder Schwierigkeiten beim Erstellen von Designs oder bei der Produktion und dem Verkauf von Merch-Artikeln reden sollten. Zeitgleich wurde auf Grundlage der Diskussion eine Mindmap ausgearbeitet, in der (potentiell) auftretende Schwierigkeiten festgehalten wurden.
Im Anschluss an die Diskussion durften die Workshop-Teilnehmenden selbst kreativ werden und in Kleingruppen alle möglichen (und unmöglichen) Produkt- und Designideen für sich selbst, ihre Fachschaften oder auch die AG Merch sammeln. Abschließend wurden die Ideen in der ganzen Gruppe vorgestellt und kurz diskutiert. Folgende Ideen wurden von den Teilnehmenden gesammelt: Emailletassen, Warnwesten, Regenponchos, Bademäntel, Buttons, temporäre Tattoos, Jutebeutel, Bauchtaschen, Feuerzeuge, Aufnäher, Schlüsselanhänger, Socken, Flachmänner und anonyme Studiermotivationssticker.

Planspiel

Der Workshop zum Planspiel Gremienarbeit fand sowohl am Donnerstag als auch am Samstag statt. Im ersten Teil wurde das Thema, die Berufung eines neuen Professors/neuer Professorin, vorgestellt und besprochen. Jeder der 14 Teilnehmer*innen hat nach einer Vorbereitungszeit die Rolle eines Gremienteilnehmenden übernommen. Alle Professor*innen, wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und Studierenden hatten dabei eine andere Agenda, die nur dem jeweiligen Charakter bekannt war. Die aufkommende Diskussion befasste sich mit den Kriterien der Kandidaten, sowie mit dem Umfang der Beteiligung der Studierenden in der Kommission und im Verfahren. Dabei ging es vor allem darum inwiefern Forschung und internationale Kompetenzen oder Qualitäten der Lehre am meisten beachtet werden sollten. Die Debatte war recht hitzig und gewann durch gute schauspielerische Leistung der Teilnehmenden an Qualität.

Im zweiten Teil des Workshops wurde das Planspiel nachbesprochen. Die Rolle der einzelnen Charaktere wurde erläutert und die Umsetzung der Agenda diskutiert. Dabei konnten die Teilnehmenden ihre eigenen Erfahrungen aus der Gremienarbeit einbringen. Die Situation des Planspiels konnte so gut mit der Realität verglichen werden, wobei einige Gemeinsamkeiten aber doch auch einige Unterschiede auffielen. Dabei wurde den Teilnehmenden zudem bewusst, dass die Studierenden in der Berufungskommission vertreten sein sollten, damit die Interessen der Studierendenschaft nicht in den Hintergrund treten. Wir hoffen, dass den Teilnehmenden diese Erfahrung in der Gremienarbeit der eigenen Standorte helfen wird und bedanken uns für einen spannenden Workshop.

Berichte der Exkursionen

Eine kleine Zusammenfassung der Exkursionen in Aachen. Es ging ins Siebengebirge, ins Bergische Land ,zum Forschungszentrum in Jülich und zum Einstein Teleskop. Einige der Teilnehmer wurden durch das Geowissenschaftliche Institut in Aachen geführt.

Siebengebirge

Nach der Anreise mit dem Zug begann unsere Exkursion in Königswinter, wo wir von Herrn Prof. Dr. Carsten Münker von der Universität zu Köln in Empfang genommen. Herr Münker führte uns an diesem Tag durch den tertiären Vulkanit Komplex des Siebengebirges.

Während der vulkanischen Aktivitäten im Siebengebirge wurde Asche ausgestoßen, die mächtige Trachyt-Tuffablagerungen bildete. In diese Schichten drangen Basanite, Alkalibasalte, Latite und Trachyte als Quellkuppen und Gänge ein. 

Auf unserem Weg durch das Siebengebirge erkundeten wir zuerst den Steinbruch am Weilberg, anschließend den Stenzelberg. Nach kurzer Fahrt wanderten wir mit einigen Stopps an interessanten Aufschlüssen von der Margarethenhöhe über die Wolkenburg zum Drachenfels. Der Aussichtspunkt an der Bergstation der Drachenfelsbahn lässt einen schönen Ausblick auf die umliegende Landschaft und Morphologie und auf den Rhein zu. Abschließend staunten wir über die bis zu fünf Zentimeter großen Sanidinkristalle im Trachyt des Drachenfels.

– Rebecca (Darmstadt)

Bergisches Land

Die Exkursion ins Bergische Land ging am Freitag, den 19. November gegen 9:00 früh los. Die Exkursionsteilnehmenden wurden mit Autos von der BuFaTa Aachen ins Bergische Land gebracht. Die lange Fahrt ins Bergische Land wurde von den Mitfahrenden produktiv mit Schlafen, auskatern, essen, oder sonstigem genutzt. Am Exkursionsziel wurden insgesamt vier Aufschlüsse besucht, wobei die gesamte Exkursion von Robin Schaumann geleitet wurde, welcher in diesem Bereich auch seine Masterarbeit geschrieben hatte. Am ersten Aufschluss in Wuppertal wurden die Brandenberg Schichten mit verschiedenen Sedimentstrukturen betrachtet. Die Brandenberg Schichten bilden mit den Unnenberg Schichten ein flachmarines, deltaisches System im Eifelium des Bergischen Landes. Die Unnenberg Schichten treten dabei als sandige Einschaltungen in einem tonigen Schelf auf. Dieses Phänomen wurde auf der Exkursion untersucht und erklärt mithilfe von Robins eigenen Forschungen auf diesem Gebiet. Nach dem ersten Aufschluss sind jedoch die Scheibenwischer an einem der Autos kaputt gegangen, wodurch die restliche Fahrt ohne Scheibenwischer angetreten werden musste. Das Bergische Land ist zudem nicht unbedingt für viele Sonnentage bekannt und auch am Exkursionstag regnete es ununterbrochen, wodurch die Scheibe am Auto zwischendurch mit einem Abzieher mit der Hand durch das offene Fenster gesäubert wurde. Anschließend ging es in die Nähe von Gummersbach, wo die Unnenberg Schichten in drei aufgelassenen Steinbrüchen besucht wurden. Dort wurden subaquatische Rutschungen, Amalgemierungen und Hummocky cross stratification begutachtet. Zudem wurde an einem Aufschluss Hyperpycnites erklärt, was zu den vorkommenden sandigen Einschaltungen in dem tonigen Schelf führte. Danach ging es für die Exkursionsteilnehmenden wieder zur BuFaTa nach Aachen, wobei die lange Fahrt wieder für etwas nachgeholten Schlaf gesorgt hatte.

– Robin (Bonn)

Forschungszentrum Jülich

Nach der Ankunft am Bahnhof “Forschungszentrum Jülich” wurde die Gruppe mit einem Bus des Forschungszentrums abgeholt und zum Eingang gefahren, wo die Besucherausweise abgeholt wurden. Anschließend wurde von Herr Bierschenk in einem Hörsaal des Peter-Grünberg Instituts (PGI) ein Vortrag über das Forschungszentrum gehalten, von den Anfängen als Kernforschungsanlage in den 1960er Jahren über die Gründung der Helmholtz-Gemeinschft und Erweiterung der Forschungsthemen in den Neunziger Jahren bis hin zu der heutigen Gliederung in 10 Institute mit jeweils einer vielzahl von Unterbereichen. Ebenso wurden einige technische Ausstattungen des Forschungszentrums wie der Supercomputer JUWELS vorgestellt.

Nach einem Mittagessen in der Kantine, dem Seecasino, folgte eine Rundfahrt über die 1,7 Quadratkilometer große Fläche des Forschungszentrums, wobei die einzelnen Institute gezeigt und erläutert wurden. Ebenso wurden die Gebäude der alten Versuchsreaktoren gezeigt, welche heutzutage allerdings nicht mehr offiziell dem Forschungszentrum Jülich angehören. Weitere gezeigte Institute waren zum Beispiel die Plasmaphysik (IEK-4) welche an Fusionsreaktoren forscht oder die Troposphärenforschung (IEK-8), welche zum Beispiel mittels SAPHIR (Simulation Atmosphärischer Photochemie In einer großen Reaktionskammer) atmosphärische Prozesse unter natürlichen Bedingungen simuliert und analysiert.

Im Anschluss an die Rundfahrt wurde ein Versuchsfeld des Forschungszentrums etwas außerhalb des Geländes besucht. Hier wurden zwei verschiedene Projekte des Instituts für Bio- und Geowissenschaften (IBG) vorgestellt. Einmal eine großflächige Bodenanalyse mittels Elektromagnetischer Induktion (EMI) und Drohnenbildern. Das Ziel dieses Projekts ist es, Stress in den Pflanzen frühzeitig zu entdecken oder sogar vorherzusagen um schnellstmöglich Gegenmaßnahmen treffen zu können und somit bessere Erträge der Ackerböden zu erzielen. Das zweite Projekt sind zwei Felder auf verschiedenen Terrassen eines ehemaligen Flusssystems auf denen jeweils zwei verschiedene Sorten Winterweizen nebeneinander sowie gemischt gepflanzt wurden. Unterhalb dieser Felder sind im Boden horizontale parallele Rohre angebracht, welche für Ground-Penetrating Radar (GPR)- Messungen verwendet werden sowie um Bilder des die Rohre umgebenden Wurzelwerks zu machen. Die Leitfähigkeit des Bodens wird ebenfalls in regelmäßigen Entfernungen registriert. Mittels der GPR-Daten wird ein Modell des Bodens bezüglich Wassergehalt erstellt. Das Ziel dieses Projekts ist ein besseres Verständnis, eine kleinskalige Modellierung des Rhizoms sowie den Einfluss zu erkennen, den es auf die Wasserverteilung im Boden hat. Ebenso soll hierdurch potentiell der Ertrag von Feldern durch Pflanzung von angepassten Getreidesorten, deren Wurzeln besser mit dem Boden interagieren und sich gegenseitig weniger stören, erhöht werden. 

Zwischen den beiden Versuchsfeldern ist ein Bereich mit einer Wetterstation und sechs Lysimetern, in welchen Böden von verschiedensten Regionen sind. Hier wird der Effekt von einer starken Klimaveränderung auf den Boden erforscht, ein identisches Set Lysimeter ist auch in einer Halle des IBG installiert, in welchem die Umgebungsbedingungen genauestens festgelegt und kontrolliert werden können.

– Lasse (Bonn)

Einstein Teleskop

Institutsführung Aachen

Im Rahmen der Institutsführung wurde die Augmented Reality Sandbox vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen Kasten, in dem man mit kinetischen Sand händisch Modelle von beispielsweise Dünen oder Vulkane nachbauen kann. Ein Microsoft Kinect Sensor  nimmt die topographischen Daten auf  und ein Projektor färbt den Sand danach ein. Die Software für die Datenverarbeitung ist open source und bietet eine Vielzahl von Modifikationen. So lassen sich geologische Formationen wie Störungen oder Falten auf dem Sand darstellen. Gewässer-, Trümmer- und Lavafluss- Animationen lassen sich ebenfalls programmieren, die Projektion dieser hat während unser Führung leider nicht funktioniert. Dafür lassen sich diese Simulationen auf dem Youtube-Kanal des geographischen Instituts finden.

Abschließend lässt sich sagen:

  • Die AR Sandbox bietet eine Möglichkeit Schülern und Studienanfängern auf kreativer Weise geologische Sachstände beizubringen.
  •  Die Bestandteile der AR Sandbox sind leicht anzuschaffen und die Software ist open source, dies ermöglicht das einrichten von AR Sandboxen an Schulen und anderen Universitäten.