BuFaTa München

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Die 79. Bundesfachschaftentagung im Juni 2019 wurde in München ausgerichtet! Es folgen alle Ergebnisse der Tagung und auch ein paar visuelle Eindrücke:

Protokolle

Anfangsplenum 13.06.2019
Zwischenplenum 13.06.2019
Abschlussplenum 16.06.2019

Berichte der Workshops

Wissenschaftskommunikation

Der Workshop hatte kein konkretes Forschungsziel, sondern zielte darauf ab, die Teilnehmer für das Thema Wissenschaftskommunikation zu sensibilisieren und Ideen zu sammeln. Wissenschaftskommunikation bezieht sich hier auf die Vermittlung von Fachwissen an ein nicht-wissenschaftliches Publikum. Die Gründe dafür sind die gesellschaftliche Relevanz geowissenschaftlicher Themen, die Beseitigung von Missverständnissen, die Förderung sachlich begründeter Entscheidungen und die Reduzierung der Emotionalität in Diskussionen.

Schwierigkeiten bei der Kommunikation liegen oft in der Vermittlung von Risiken und Wahrscheinlichkeiten sowie der Verwendung von Fachbegriffen, die von Laien anders verstanden werden.

Es wurden verschiedene Wege der Kommunikation diskutiert, wie Hochschulinformationstage, Geoparks, Schulprojekte und Social Media. Bestehende Strukturen sollen genutzt und Kooperationen mit anderen Akteuren eingegangen werden.

Beispiele für unterhaltsame Vermittlungsideen waren die Beantwortung geologischer “what if…”-Fragen, das Widerlegen von Verschwörungstheorien, die Analyse von Geotrashfilmen und das Aufgreifen aktueller Hypes.

Interessante Angebote wurden genannt, wie der Instagram-Kanal “crystal_fossils”, die Band “The Amoeba People” und zukünftige Youtube-Projekte.

Als Ausblick wurden mögliche Aktivitäten für Folgeworkshops vorgeschlagen, wie die Gründung eines Youtube-Kanals, die bessere Nutzung von Social Media und die Erstellung eines Leitfadens für Wissenschaftskommunikation, um Kommunikationsfehler zu vermeiden. Ein Science Slam-Workshop wurde ebenfalls als Idee genannt.

“Geodiversität”

-Gleichstellung und Verteilung von männlichen und weiblichen Studenten, WiHi’s, Doktoranden und Professoren:
-an allen Unis (von denen anwesende Vertreter anwesend waren) ähnliche Verhältnisse mit Ausnahme von TU Berlin
-ungefähre 50% Verteilung bei Studenten, WiHi’s und Doktoranden (TU Berlin hat hier größere männliche Anteile)
-Professuren an allen Unis mehr männlich besetzt
–>Fazit: Generelles Einvernehmen, dass die Verteilung bei Professuren langsam über die Jahre auf die 50% zu gehen wird

Vorfälle zwischen Studierenden und Dozierenden:
-mehrere Vorfälle von übergriffigem Verhalten von Dozierenden auf Exkursionen oder Verhältnisse zwischen Studentin und Dozierendem, die auch Prüfungen beeinflussen (Hauptsächlich Erfahrungsberichte)

  • Der Wunsch nach einer überschaubaren Kommunikation zwischen Fachschaften über Problemverhalten bei Dozierenden wurde geäußert (bei zwei Unis war der selbe externe Mitarbeiter Verursacher)
    → Fazit: Durch gegebene Verletzung von Privatsphärerechten der Dozierenden bieten sich wenige Möglichkeiten eine öffentliche Plattform zur Kommunikation zu schaffen

CHE-Ranking

Seit 2013 boykottiert GeStEIN in Kooperation mit GeoDACH (Geograpen) das Hochschulranking der Zeit (CHE-Ranking). Da sich seitdem einiges an dem Ranking geändert hat ist die damals verfasste Resolution nicht mehr haltbar. Somit stellte sich für diesen Workshop die Aufgabe zu schauen welche der Boykottgründe von damals noch aktuell sind und wie im Lichte des aktuellen Rankings unsere Position zu diesem ist. Festzustellen war, dass sich schon einige der damals angesprochenen Punkte deutlich gebessert haben (Beispielsweise wurden 2013 die Studiengänge Geowissenschaften und Geographie nicht unterschieden). Trotzdem konnten im Workshop einige Verbesserungsideen gefunden werden um das Ranking aus unserer Sicht zu optimieren. Für das Plenum wurden diese zusammengestellt und die folgenden drei Abstimmungsmöglichkeiten erarbeitet:
1.) Boykott fortsetzen und neue Resolution verfassen
2.) Boykott aufheben
3.) Gespräch mit dem CHE suchen und den Boykott aufheben falls alle Verbesserungsvorschläge angenommen und umgesetzt werden
Das Plenum hat für die dritte Variante abgestimmt und beschlossen das CHE zu bewerben falls alle Forderungen erfüllt werden, um so eine möglichst gute Aussagekraft zu erzielen. GeStEIN wird daher in Kontakt mit dem CHE treten und sich um die Umsetzung der Verbesserungsvorschläge kümmern. In den nächsten Wochen wird sich klären wie sich GeoDACH positioniert und ob die Gespräche gemeinsam stattfinden.

Inklusion

Der Workshop hatte kein konkretes Forschungsziel, sondern zielte darauf ab, die Teilnehmer für das Thema Wissenschaftskommunikation zu sensibilisieren und Ideen zu sammeln. Wissenschaftskommunikation bezieht sich hier auf die Vermittlung von Fachwissen an ein nicht-wissenschaftliches Publikum. Die Gründe dafür sind die gesellschaftliche Relevanz geowissenschaftlicher Themen, die Beseitigung von Missverständnissen, die Förderung sachlich begründeter Entscheidungen und die Reduzierung der Emotionalität in Diskussionen.

Schwierigkeiten bei der Kommunikation liegen oft in der Vermittlung von Risiken und Wahrscheinlichkeiten sowie der Verwendung von Fachbegriffen, die von Laien anders verstanden werden.

Es wurden verschiedene Wege der Kommunikation diskutiert, wie Hochschulinformationstage, Geoparks, Schulprojekte und Social Media. Bestehende Strukturen sollen genutzt und Kooperationen mit anderen Akteuren eingegangen werden.

Beispiele für unterhaltsame Vermittlungsideen waren die Beantwortung geologischer “what if…”-Fragen, das Widerlegen von Verschwörungstheorien, die Analyse von Geotrashfilmen und das Aufgreifen aktueller Hypes.

Interessante Angebote wurden genannt, wie der Instagram-Kanal “crystal_fossils”, die Band “The Amoeba People” und zukünftige Youtube-Projekte.

Als Ausblick wurden mögliche Aktivitäten für Folgeworkshops vorgeschlagen, wie die Gründung eines Youtube-Kanals, die bessere Nutzung von Social Media und die Erstellung eines Leitfadens für Wissenschaftskommunikation, um Kommunikationsfehler zu vermeiden. Ein Science Slam-Workshop wurde ebenfalls als Idee genannt.

GAPFaTa Workshop: Planspiel Gremienarbeit Stiftungsprofessur

Der Workshop fand in zwei Teilen am Donnerstag und Samstag der GAPFaTa mit insgesamt 7  Teilnehmern statt. 

Am ersten Termin wurde ein fiktives Gremium zur Besetzung eines Lehrstuhls im Rahmen einer  Stiftungsprofessur gespielt. Die ausgearbeiteten Rollen wurden nach Präferenz und Begabung  zugeteilt. Ziel dieses Workshops war es ein Gremium nachzustellen, bei dem bekannte Probleme  zwischen den einzelnen Konfliktparteien und Personengruppen entstehen. Die  Charakterbeschreibungen der verschiedenen Rollen lieferten dazu den nötigen Grundstock. Aus  diesem Szenario heraus sollten am zweiten Termin dann, neben einer allgemeinen Bewertung und  Auswertung auch Lösungsstrategien und Umgang für diese Probleme ausgearbeitet werden.  Im Anschluss entwickelte sich eine Gesprächsrunde in welcher über weitere reale Probleme in  Gremien diskutiert wurde. So stellt sich neben den persönlichen Feden zwischen Professoren,  Mitarbeitern und Studenten auch der Personalmangel als ein Hindernis heraus. Konkret wurde hier  ein Beispiel aufgeführt, bei dem für die kommenden Semester das Exkursionsangebot für die  Studenten nicht mehr gewährleistet werden konnte. Ein weiterer Punkt dieses Austauschs war die  Frage nach den Rechten eines Studenten. Mit dem Verweis auf das allgemeine deutsche  Hochschulgesetzs konnte ein erster Anlaufpunkt genannt werden. Die Position der Fachschaft bei der  Durchsetzung dieser Rechte könnte ebenfalls genauer diskutiert werden und bietet evtl. sogar  Grundlage für einen eigenen Workshop. Als Beispiel wurde hier die Situation genannt, dass ein  Professor seiner Pflicht der zeitnahen Korrektur von Klausuren nicht nachkommt und auch auf  wiederholte Anfrage der Studenten keine Besserung eintrat. Das Handlungspotential der Fachschaft  wurde anschließend in groben Zügen eingefasst und jeweilige Lösungsansätze über zuerst  inoffiziellem (direkte Ansprache durch einen Fachschaftsvertreter, welcher nichts mit dem Professor  zu tun hat, evtl. auch mit einer Unterschriftsliste aller Personen, die sich daran stören) und dann  offiziellem Wege dargelegt.  

Außerdem wurde der Wunsch nach einer klareren Kommunikation bezüglich des Inhalts gewünscht.  Unter anderem sollte deutlich gesagt werden, dass die zwei Termine nicht unabhängig voneinander  sind, sprich ein Besuch des Workshops am Samstag ohne Donnerstag anwesend gewesen zu sein, ist  nicht sinnvoll. Dabei könnte auch nochmal auf den spielerischen Charakter des Workshops  aufmerksam gemacht werden, welcher so nicht direkt aus dem bloßen Namen hervorgeht. Dadurch  erhoffen wir uns eine größere Teilnehmerzahl sodass im Idealfall sogar alle 13 Rollen besetzt werden  können.

Geo und was dann? – Scheitern mit Bob Ross II

Bereits zum zweiten Mal fand in München der Workshop „Geo und was dann?“ mit etwa 15 Teilnehmern statt. Der Fokus des Workshops lag diesmal zunächst auf dem Scheitern an sich, den wichtigen Kompetenzen eines Geowissenschaftlers, sowie den Anforderungen die der Jobmarkt an die Absolventen stellt.
Die Angst vor dem Scheitern, also dem Nicht-erreichen seiner Ziele im und nach dem Studium ist vermutlich ein Problem vor dem viele Studierende stehen. Deshalb haben wir als erstes nach Gründen dafür gesucht, dass ein Gefühl des Scheiterns entsteht. Diese waren vielfältig, vor allem stach jedoch die ungewisse Zukunft nach dem Studium heraus. Denn an vielen Unis konzentriert sich das Modulhandbuch nahezu ausschließlich auf die Forschung, und nur zu geringen Teilen auf die Tätigkeiten in einem typischen Geologenberuf außerhalb der Unis. Dies ist sicherlich ein Charakteristikum der Geowissenschaften und für den Großteil der Studierenden auch ein Vorteil, doch nicht jeder strebt einen Job in der Forschung an.
Ein weiterer Punkt der bei unserem Gespräch aufkam ist das multidisziplinäre und breit gefächerte Studium. Bei Unentschlossenen kann das breite Angebot dazu führen, dass zwar alles mal „anstudiert” wird, am Ende jedoch keine ausgeprägten Kompetenzen dabei heraus kommen.
In erster Linie ist das breite Studium jedoch ein großer Pluspunkt und eine der Stärken des Geowissenschaftlers. Denn dadurch ergibt sich ein breites Spektrum an Berufsbildern. In diesem Zusammenhang wurde auch der BDG erwähnt, der auf seiner Webseite eine große Bandbreite an Informationsmaterial zur Jobsuche und Berufsbildern anbietet.
Beim Aufzählen typischer Jobs in der freien Wirtschaft fiel auf, dass die geologischen Fähigkeiten oft nur ein Teil des Profils sind, und zusätzliche Kompetenzen in anderen Bereichen wie PR, Personalführung und allgemein im (Projekt-)Management gefordert sind. Dies überrascht wenig, wenn man bedenkt dass viele Arbeitgeber mittelständische Unternehmen sind, die oft nur wenige Geologen beschäftigen.
Abschließend lässt sich festhalten, dass der Jobmarkt für Geologen gar nicht so schlecht ist, jedoch oft viel Flexibilität,die die Bereitschaft zum Ortswechsel, und Kompetenzen in nicht-geologischen Bereichen verlangt. Es entsteht der Eindruck dass der typische Geologe wie er mit Hammer und Lupe im Aufschluss steht nicht mehr so häufig ist, und stattdessen der Büro- und Management-Geologe gefordert ist.